Wenzel Hablik: Architektur-Utopien

Ausstellung im Kunstmuseum Bayreuth, Altes Barock-Rathaus, Maximilianstraße 33, 95444 Bayreuth, vom 18. Juni bis zum 15. Oktober 2023.

Öffnungszeiten: Di bis So 10 bis 17 Uhr, Juli/August auch montags 10 bis 17 Uhr

Wenzel Hablik (1881 – 1934) wurde in in Brüx, Böhmen (heute Most, Tschechien) geboren. Nach einer handwerklichen Ausbildung wirkte er als Porzellanmaler und als technischer Zeichner in einem Architektenbüro. Von 1902 bis 1907 studierte er an der Wiener Kunstgewerbeschule und an der Prager Kunstakademie. Auf Reisen begeisterte er sich für alpine Landschaften. Es entstanden erste Zeichnungen von kristallinen Architekturen. Vor allem in Wien hatte Hablik Kontakt mit Arthur Schnitzler, Jakob Wassermann und Alexander Roda-Roda. In Dresden lernte er 1907 den Herausgeber der Zeitschrift „Der Kunstwart“ Ferdinand Avenarius kennen. Mit einem Stipendium der Zeitschrift reiste er nach Sylt und Helgoland, wo ihm der Holzhändler Richard Biel begegnete, der ihn nach Itzehoe einlud und förderte. 1908 ließ er sich in Itzehoe nieder und heiratete 1917 die Leiterin der Museumsweberei in Meldorf, Elisabeth Lindemann, mit der er eine Handweberei aufbaute und Teppiche, Objekte und Innenraumgestaltungen entwarf.

Während Gropius in den zwanziger Jahren in Weimar das Bauhaus aufbaute, wirkte Hablik im kunstgewerblich-gestalterischen Bereich. Seine Wandgestaltungen und Alltagsobjekte waren mehrfach im Leipziger Grassimuseum, auf Messen und Ausstellungen zu sehen und prägten die Wahrnehmung der Moderne nachhaltig.

Erstmals im süddeutschen Raum ist nun, im Festspielsommer 2023, eine Auswahl des bildnerischen Werkes von Wenzel Hablik aus dem reichen Bestand des Wenzel Hablik Museums in Itzehoe im Kunstmuseum Bayreuth zu sehen. Die Ausstellung wird von einer Publikation über Hablik und von einem umfangreichen Vermittlungsprogramm für alle Menschen begleitet.

Weitere Informationen unter https://www.kunstmuseum-bayreuth.de

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