1972 erfolgte der finale Schlag der SED-Führung gegen die Reste der Privatwirtschaft. Insgesamt wurden 11.800 Unternehmen verstaatlicht. Zwischen 1971 und 1989 sank der Anteil der privaten Betriebe am Nettoprodukt der DDR von 15 auf 4 Prozent. Manche Unternehmer arbeiteten als VEB-Betriebsleiter ihrer enteigneten Betriebe weiter, andere stellten einen Ausreiseantrag. Nach der Rückübertragung ihres Eigentums gelang es seit 1990 einigen, die Familientradition erfolgreich fortzusetzen.

Rainer Karlsch ist Mitautor einer Studie über Familienunternehmer*innen in der ostdeutschen Wirtschaft, deren Ergebnisse er in diesem Vortrag vorstellt.

Die Studie »Industrielle Familienunternehmen in Ostdeutschland – Von der Jahrhundertwende bis zur Gegenwart« wurde von der Stiftung Familienunternehmen herausgegeben und kann online kostenfrei heruntergeladen sowie gelesen werden. Videos mit Berichten von Zeitzeug*innen findet ihr auf dem Instagram-Account der Stiftung.

Vortrag:
Dr. Rainer Karlsch, Wirtschaftshistoriker, Berlin

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