Seit dem 18. Jahrhundert zählt Leipzig zu den bedeutendsten Messe- und Verlagsstädten in Deutschland. Obwohl nur eine Minderheit in dieser Branche, waren ab Mitte des 19. Jahrhunderts auch jüdische Verleger, Autoren und Künstler an diesem Erfolg beteiligt, darunter Henri Hinrichsen oder Kurt Wolff. Viele andere sind heute fast vergessen. Wichtige Publikationen des liberalen Judentums entstanden dank spezialisierter Verlagshäuser und Druckereien in Leipzig. Die Bandbreite jüdischer Verlage war vor allem Anfang des 20. Jahrhunderts sehr groß: Sie reichte von religiösen Schriften über die berühmten Notendrucke der Edition Peters bis zu wissenschaftlichen Werken, Stadtplänen und Zeitschriften oder Künstlerbüchern der Moderne.
Die Ausstellung, dieser Film und das Buch (Hentrich & Hentrich Verlag Leipzig/Berlin ) im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig zeigen neue Facetten des Kulturaustauschs der Buchstadt Leipzig und ihrer Strukturen. Ihre Geschichte ist die von Liberalität und Bildung, der Hoffnung auf Toleranz und gegenseitigen Austausch.
Sammelband „Uns eint die Liebe zum Buch. Jüdische Verleger in Leipzig 1815 – 1938“ (Link)
Gefördert durch #2021JLID – Jüdisches Leben in Deutschland e.V. aus Mitteln des Bundesministerium des Innern für Bau und Heimat.
Mehr unter: www.stadtgeschichtliches-museum-leipzig.de