Die textilen Handelsbeziehungen zwischen Nigeria und Vorarlberg spielen bis in die Sammlung des vorarlberg museums hinein. Seit den 1960 Jahren lebte ein Zweig der heimischen Stickereibranche vom Export hochpreisiger Stickereistoffe nach Afrika. Nigerianische Einkäuferinnen prägten das Bild in Lustenau, besonders als das Geschäft in den 1970er Jahren boomte. Bei Festen war es in Nigeria üblich, die Zugehörigkeit zu einer gesellschaftlichen Schicht über traditionelle Kleidung aus exklusiven Stickereistoffen zu zeigen. Die Ausstellung Lustenau Lagos African Lace, 2013 im vorarlberg museum zu sehen, erforschte diese schillernde Thematik, wies aber auch auf die Schattenseiten des Handels hin. Im Rahmen des Ausstellungsprojekts wurden afrikanisch Modedesigner*innen eingeladen, aus heimischen Stickereistoffen Abend- und Cocktailkleider zu kreieren. So kam das Museum zu einer bemerkenswerten Kollektion aktuellen afrikanischen Modedesigns. Theresia Anwander, Ethnologin am vorarlberg museum

Frank Osodi | *1964, Ituen Basi | o.D.
Lace Mode, Nigeria

Abend- und Cocktailkleider für das Ausstellungsprojekt „African Lace“, in Kooperation mit Stickern aus Lustenau, 2010 Baumwolle, Organza, Polyester, Seide, Tüll, Kunstperlen, Strasssteine

Film: Studio Haesel/ Sarah Mistura

Mehr unter: www.vorarlbergmuseum.at

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