Gespräch anlässlich der Ausstellung von Thomas Ruff im K20.
Thomas Ruffs Beitrag zur Fotografie der Gegenwart besteht daher in besonderem Maße in der Entwicklung einer Fotografie ohne Kamera: Er verwendet Bilder, die schon gemacht wurden, und die in anderen, größtenteils nicht-künstlerischen Zusammenhängen bereits verbreitet und für bestimmte Zwecke optimiert wurden. Ruffs Bildquellen für diese Serien reichen von fotografischen Experimenten des 19. Jahrhunderts bis hin zu Aufnahmen von Raumsonden. Er untersuchte die Archivprozesse großer Bildagenturen und die Bildpolitik der Volksrepublik China. Aber auch Porno- und Katastrophenbilder aus dem Internet bilden Ausgangspunkte für eigene Werkserien, die in den vergangenen 20 Jahren zunehmend am Computer entstanden. Sie stammen aus Zeitungen, Magazinen, Büchern, Archiven und Sammlungen oder waren schlicht für jeden zugänglich im Internet zu finden.
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