Erweiterung, Veränderung und Bewegung prägen das Wirken Helmuth Gsöllpointners als Bildhauer, später als Lehrender und Rektor an der Kunstuniversität Linz und Organisator von Großprojekten, mit denen er in den Bereichen Design, Kunst und Architektur maßgebliche Impulse für die Stahlstadt und das Land Oberösterreich gesetzt hat.

Er ist mit Ausstellungen wie FORUM STAHL (1971 und 1975), FORUM METALL (1977), FORUM DESIGN (1980), SCHMUCK – ZEICHEN AM KÖRPER (1987) oder NETZ EUROPA (1994) ein Wegbereiter für eine neue interdisziplinäre Gestaltung und entwickelte das kulturpolitische Umfeld entscheidend mit. In handwerklicher Präzision zeigt sich selbst im Modell sein Denken in großen Dimensionen, wenn eine Sammlung „variabler Objekte“ zur Skyline einer Stahlstadt wird. Seinen festen Platz in der Kunstgeschichte hat Helmuth Gsöllpointner nicht zuletzt aufgrund der Überwindung des klassischen Skulpturenbegriffs mit seinen Teleskop-Plastiken. Seine Arbeiten können fragil und temporär in Porit (Styropor), „stahlhart“ und dauerhaft als Miniatur oder großformatig für den öffentlichen Raum umgesetzt sein.

Die Ausstellung anlässlich des 90. Geburtstags des Künstlers widmet sich dem erweiterten Begriff der Skulptur und dem künstlerischen Schaffen des Metallbildhauers Helmuth Gsöllpointner. Kern der Präsentation sind variable Objekte aus der Sammlung der Raiffeisen Landesbank Oberösterreich, seine bekannten Teleskop-Plastiken sowie sein Alterswerk mit den 2023 entstandenen Stabräumen.

Kuratorin: Genoveva Rückert

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