Der Künstler Erwin Wurm stellt die Regeln der Bildhauerei auf den Kopf. Seine performative und ephemere Skulpturen erobern die Museen, in denen sich die Besucher*innen mit ein paar banalen Gegenständen selbst zur Skulptur machen können. Bei aller Komik und Schlagkraft geht es um formale Fragen: Was ist das Objekt? Was ist das Subjekt? Wurm experimentiert mit Zwei- und Dreidimensionalität, Masse, Oberfläche und Volumen. Es entstehen weitere ikonische Werke wie die „fetten“, wie aufgeblasen wirkenden Autos und Einfamilienhäuser.

In seinen jüngsten Skulpturen aus der Serie „Skins“ (2021), von denen eine nun im Rahmen von SculpturePopulaire vor dem PalaisPopulaire präsentiert wird, geht Wurm den umgekehrten Weg. Radikal reduziert er das Volumen. Seine fast vier Meter hohen Arbeiten wirken wie Kleiderhüllen oder Häute, aus denen Körper herausgesaugt wurden. Die filigranen, zerbrechlich anmutenden Skulpturen bestehen aus Teilabgüssen lebender Modelle, die sich bücken, heben, Gegenstände halten. Dabei ist die Beziehung des Künstlers zu seinen Modellen entscheidend. Zu ihnen gehören bei den Skins Michael, der Sohn des Künstlers, und der Schauspieler und Künstler Lars Eidinger, mit dem Wurm seit Langem eng zusammenarbeitet.

Weitere Informationen: PalaisPopulaire

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