Restaurierung von Medienkunst am ZKM: Edmond Couchots “Sémaphora III”

Elektronische Kunst ist vergänglich – Kabel altern, Motoren versagen, Software veraltet. Doch wie lässt sich Medienkunst langfristig bewahren?
Am Beispiel des kybernetischen Objekts “Sémaphora III” (1966) des französischen Künstlers Edmond Couchot zeigt das ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe, wie Restaurierung und Konservierung von elektronischen Kunstwerken praktisch umgesetzt werden können.

In der Dokumentation, die im Rahmen der Ausstellung „The Story That Never Ends“ (5. April 2025 – 20. September 2026) entstanden ist, erläutert Restauratorin Marlies Peller die komplexen Schritte, die notwendig sind, um Couchots Arbeit zu erhalten. Das Werk gilt als frühes Beispiel interaktiver Kunst, in der mechanische Bewegung, Elektronik und kybernetische Steuerung miteinander verschmelzen.

Die Restaurierung von Medienkunst stellt Fachleute vor besondere Herausforderungen: Elektrische Komponenten und Steuerungen müssen nicht nur funktional, sondern auch im Sinne der ursprünglichen Ästhetik bewahrt werden. Gleichzeitig sind viele Bauteile heute nicht mehr erhältlich oder technisch veraltet. Im ZKM | Karlsruhe arbeiten Restaurator:innen, Techniker:innen und Wissenschaftler:innen deshalb interdisziplinär zusammen, um nachhaltige Erhaltungsstrategien zu entwickeln und den künstlerischen Kern solcher Werke zu sichern.

Das Projekt »Sémaphora III« verdeutlicht, wie aufwendig und zugleich zukunftsweisend die Arbeit am Erbe der Medienkunst ist – und welche Bedeutung Restaurierung im digitalen Zeitalter für den Erhalt kulturellen Wissens hat.

Mehr unter: zkm.de

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