Das Altenburger Residenzschloss thront auf einem Fels hinter den Mauern eines 400 Meter langen Zwingers.
Das Ensemble von Gebäuden unterschiedlicher Stilepochen ist seit zehn Jahrhunderten gewachsen.
Wer durch das Torhaus und den Glockenturm tritt, erblicktim 360-Grad-Panorama unter anderem mittelalterliche
Türme, die gotische Schlosskirche und den barocken Schlossbau.
Im Corps de Logis des Schlosses sind herzogliche Gemächer und Festsäle zu besichtigen. Waffensammlungen,
sakrale Kunst, die Porzellansammlung Lindenau und eine Uhrensammlung finden sich
in den Seitenflügeln. Das Skat- und Spielkartenmuseum zieht jedes Jahr viele tausend Besucher an.
Ein kulturgeschichtlich besonderer Schatz ist die Schlosskirche. An der Trost-Orgel spielte einst Bach,
im Altarbereich liegt Margaretha von Österreich begraben, deren Söhne Stammväter des heutigen
Thüringen und Sachsen sind. Sie wurden Opfer des berühmten Prinzenraubes, zu dem sich im Schloss eine
weitere Ausstellung findet.

Im September 2017 wird der Dauerausstellungsbereich im Corps de Logis um Repräsentationsräume
des 19. Jahrhunderts erweitert. Skat prägte die Altenburger Salonkultur des 19. Jahrhunderts
– und wurde in dieser auch erfunden. Die Sammlungen des Altenburger Skat- und Spielkartenmuseums
gehören zu den in Europa umfangsreichsten ihrer Art und besonders sehenswerte Exponate werden
in einer Dauerausstellung präsentiert. Der im Schloss befindliche Museumsbereich zeigt auch die historischen
Techniken der Spielkartenherstellung. Eine nachgestellte historische Kartenmacherwerkstatt
gibt szenische Einblicke in die Geschichte: Wäschestücken gleich hängen gedruckte Spielkartenbögen zum
Trocknen quer im Raum.
Es scheint, als mache der Handwerksmeister nur einekleine Pause. Vielleicht ist er aber auch nur gerade
in der heutigen wirklichen Kartenmacherwerkstatt des Museums und leitet dort einen Workshop an.

2016 wurde „Skat spielen“ in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen.

Weitere Informationen: Residenzschloss Altenburg

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