Das Hören stellt eine wichtige Sinnesfunktion dar, die dem Menschen zur Orientierung im Alltag und der Kommunikation dient. „Selbstverständlich“ hören wir bereits im Mutterleib und erlernen im Kleinkindalter darüber gesprochene Sprache. Daher kann das Ohr als Tor zur akustischen Welt angesehen werden. Aber wie funktioniert das Hören? Wie kommt der Schall aus der Umwelt über das Ohr in unser Gehirn? Wie bewerkstelligt es dieses komplexe biomechanische System, dass Luftschall in elektrische Reize verwandelt und im Gehirn als Klang wahrgenommen wird. Wie verändern Krankheiten des Ohres unser Hörvermögen? Wie kann man sie behandeln und das Gehör wieder herstellen?
Der Vortrag im Rahmen der Reihe „Wissenschaft für jedermann“ von Marcus Neudert, dem Leiter des Ear Research Center Dresden, widmet sich neben dem Aufbau und der Funktionsweise des Ohres, dem komplexen Vorgang des Hörens. Aus wissenschaftlicher und medizinischer Sicht werden auch Erkrankungen beleuchtet, die zu einem Hörverlust führen und wie diese therapiert werden können. Denn nicht nur die winzigen Gehörknöchelchen können durch Prothesen ersetzt werden, auch die Funktion der Hörschnecke kann überbrückt und der Hörnerv direkt elektrisch angeregt werden. So können auch taube Ohren wieder hören und das To(h)r zur Welt steht offen.

Weitere Informationen: Deutsches Museum

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