Das Bündner Kunstmuseum greift mit der Ausstellung LandLiebe. Kunst und Landwirtschaft ein Thema auf, das für die Schweiz sowie für Graubünden von grosser Bedeutung und in der bildenden Kunst seit jeher ein zentrales Motiv ist.

Die Kunst begünstigte lange eine idealisierende Vorstellung des Bauerntums, indem sie bis ins 20. Jahrhundert das Bauernleben oft im Kreislauf der Natur darstellte. Grasende Schafe in der Sonne oder aufsteigende Mäher sind Motive, die wir von Künstlern wie Giovanni Giacometti, Andrea Garbald oder Ernst Ludwig Kirchner kennen. Die Idylle des Bauerntums von einst weicht in der Gegenwartskunst jedoch einem Befragen von Themen wie Bodenerosion oder Überbewirtschaftung.

Da die Betrachtung des Erdreichs als Ursprung der Agrarwirtschaft Rückschlüsse auf weitreichende Themen wie Klimagerechtigkeit oder Ernährungssouveränität erlaubt, fokussiert die Ausstellung die ambivalente Beziehung zwischen Mensch und Acker. Obschon sich in der bildenden Kunst Werke zum Bauerntum durch alle Stile und Epochen hindurchziehen, leistet die Ausstellung keine historische Aufarbeitung, sondern begegnet einer aufgeladenen Thematik gelassen und assoziativ. Zwischen Mythos und Geschichte, Sehnsucht und Wirklichkeit schafft die Ausstellung neue und überraschende Sichtweisen auf ein vermeintlich vertrautes Terrain.

Produktion: arttv.ch

Mehr unter: kunstmuseum.gr.ch

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