Am 7. September wird im Jüdischen Museum Berlin die ARTE-Kulturdokumentation »Der grausame Gott? Gewalt, Religion und Kunst« (Deutschland 2015, ein Film von Grit Lederer; Produzentin: Irene Höfer, 52 Min., ZDF/ARTE & Medea Film) uraufgeführt.
Der Film wurde im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung »Gehorsam. Eine Installation in 15 Räumen von Saskia Boddeke & Peter Greenaway« produziert, die sich mit der viel diskutierten biblischen Erzählung vom Gottesbefehl an Abraham, den eigenen Sohn zu opfern, beschäftigt. Die Ausstellung wurde von der Multimedia-Künstlerin Boddeke und dem Filmemacher Greenaway visuell opulent inszeniert.
Die Kunsthistorikerin und Regisseurin Grit Lederer blickt hinter die Kulissen der Ausstellung. Sie begleitete über Monate das Künstlerpaar, beobachtet sie beim Ausstellungsaufbau und besuchte Boddeke und Greenaway in ihrer Heimatstadt Amsterdam auf den Spuren ihrer Inspirationsquellen.
Nach dieser Premiere wird die Kulturdokumentation am Mittwoch, den 9. September 2015 um 21:40 Uhr im Programm von ARTE gezeigt.
Gehorsam
Eine Installation in 15 Räumen von Saskia Boddeke & Peter Greenaway
Die Erzählung von Urvater Abraham, der bereit ist, auf Gottes Befehl seinen Sohn zu opfern, stellt eine der rätselhaftesten Episoden der Bibel dar. In den drei monotheistischen Religionen gehört sie zu den bedeutenden und zugleich populärsten Geschichten und zu den ersten, die überhaupt bildlich dargestellt wurden. Der Text, der im Judentum als »Bindung Isaaks« überliefert ist, wirft bis heute Fragen auf, die von den drei Religionen unterschiedlich beantwortet werden.
Mehr zur Ausstellung unter jmberlin.de