Quo vadis, Mensch? Die Kunstwerke von Louisa Clement (*1987) stellen diese Frage auf verschiedenen Ebenen. Mit ihren Fotografien, Skulpturen und Installationen greift sie aktuelle Themen auf und beschäftigt sich intensiv mit der Verwandlung und Herstellung neuer Körperlichkeiten.
Welchen Wert hat ein Individuum, wenn sich Wissen und Gedanken auf künstliche Intelligenz übertragen lassen? Mit ihrer Werkserie „Repräsentantinnen“ (2021/22) wagt die Bonner Künstlerin den Selbstversuch: Sie erschafft mit KI ausgestattete Puppen, die sie mit ihren biografischen Informationen speist und stellt diese lernfähigen Ebenbilder – oder sich? – aus.
Die Kunstwerke von Louisa Clement sind faszinierend und verstörend zugleich: Sie legt ihren Finger in offene Wunden und fordert das Museumspublikum auf, eigene Antworten zu finden.
Die Schonungslosigkeit, mit der Clement dies tut, verbindet sie mit Paula Modersohn-Becker. Mit dem „Selbstbildnis am 6. Hochzeitstag“ schuf die Malerin bereits 1906 ein prägnantes Beispiel für die Suche nach dem eigenen Ich und befragte zugleich die Umstände und Möglichkeiten von Künstlerinnen zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

AUSSTELLUNG
human error. louisa clement
2.9.23 – 21.1.24
Paula Modersohn-Becker Museum | Bremen

Weitere Informationen: Museen Böttcherstraße

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