Die Anthologie „Der papierene Freund“ versammelt Auszüge aus Tagebüchern, die Jüdinnen*Juden im Alter zwischen 11 und 24 Jahren in West-, Mittel- und Osteuropa während des Holocaust geführt haben. Die Kinder und Jugendlichen haben darin ihre Lebensumstände, ihre Hoffnungen und ihre Verzweiflung festgehalten. Zugleich bezeugen die Tagebücher ihren Lebenswillen.

Andrea Löw sprach am 5. Juli 2023 im NS-Dokumentationszentrum München mit dem Herausgeber der Anthologie, Wolf Kaiser, über die Tagebücher. Sie setzten diese zu den von Kindern verfassten Dokumenten aus dem so genannten ‚Ringelblum-Archiv‘ in Beziehung, das der Historiker Emanuel Ringelblum mit der im Geheimen arbeitenden Gruppe Oneg Shabbat im Warschauer Ghetto geschaffen hat.

Wolf Kaiser ist Historiker und ehemaliger Leiter der Bildungsabteilung der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannseekonferenz. Andrea Löw ist stellvertretende Leiterin des Zentrums für Holocaust-Studien München und Honorarprofessorin am Lehrstuhl für Zeitgeschichte der Universität Mannheim.

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