Beitrag oben: Edward Steichens
Edward Steichens (1879-1973) weitreichendes Oeuvre spiegelt die Erfahrungen seiner Zeit gut wider. Vor 1914 verschrieb er sich der „romantischen“, künstlerischen Fotografie – dem Pictorialismus. Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges und auch im bald darauffolgenden Zweiten Weltkrieg wandte er sich der Kriegsfotografie zu und wurde zum Kriegsreporter und Filmemacher. Zwischen den Kriegen, in den „Roaring Twenties“ wird er zum richtungsweisenden Modefotograf für Hochglanzmagazine wie der Vanity Fair und der Vogue.

Nach dem Zweiten Weltkrieg beruft ihn das New Yorker MoMA über 15 Jahre hinweg zum Direktor der Fotoabteilung. Dort kuratiert er 1955 die vielleicht bekannteste Fotoausstellung unserer Zeit: „The Family of Man“. Nach den jahrzehntewährenden, grausamen Kriegserfahrungen zeigt die Ausstellung, wie Gewalt und Krieg durch Liebe und Mitgefühl verhindert werden können. Mit mehreren hundert Fotografien von Fotografen aus 68 Ländern postulierte er damit ein „Manifest für den Frieden“. Im Jahr 2003 ernannte die UNESCO „The Family of Man“ zum Weltdokumentenerbe. Sie ist als als Dauerausstellung in Luxemburg im Schloss Clerveaux zu sehen.

L. Fritz Gruber und Renate Gruber lernen den Fotografen in den 1950er Jahren kennen.

Weiträge Beiträge der Reihe Fotografen und Freundschaften

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Die Sammlung L. Fritz und Renate Gruber legte 1977 den Grundstein für die Sammlung Fotografie am Museum Ludwig. Ikonen der Fotogeschichte von Man Ray, Cecil Beaton oder August Sander breiten darin das Panorama der Fotokunst des 20. Jahrhunderts auf. Einzigartig ist die Sammlung Gruber aber nicht nur wegen der Fotografien, einzigartig ist auch die Entstehungsgeschichte der Sammlung. So waren es langjährige Freundschaften zu den Fotografinnen und Fotografen, die zur Entstehung der Sammlung führten. Renate Gruber teilt hier Ihre sehr persönlichen Erinnerungen an neunzehn Fotografen und eine Fotografin, die heute zu den bekanntesten des 20. Jahrhunderts zählen.

Mehr zur Sammlung Fotografie des Museum Ludwig unter museum-ludwig.de

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