Eugen Batz – Vom Bauhaus zum Informel
Vom 18. Februar – 21. Mai 2018 – Kunstmuseum Bayreuth

Das Kunstmuseum Bayreuth bewahrt ein großes Konvolut an Werken von Schülern der Düsseldorfer Akademie, darunter die Caspar Walter 
Rauh Sammlung der Oberfrankenstiftung, die Georg Jakob Best Kunststiftung Viola Schweinfurter, ein Konvolut an Arbeiten von 
Hubert Berke und einige Werke von Hann Trier. In der kurzen Zeit an der Düsseldorfer Akademie von 1931 bis 1933 hatte Klee nur wenige Schüler, darunter Eugen Batz, Hubert Berke, Georg Jakob Best, 
Georg Meistermann und August Preusse, mit dem Caspar Walter Rauh befreundet war.

Die Beziehungen der Düsseldorfer Akademie-Schüler untereinander zu erforschen und die Präsentation ihrer Werke ist eine der wichtigen Aufgaben des Kunstmuseum Bayreuth. – In diesem Frühjahr widmet sich das Kunstmuseum Bayreuth dem Werk von Eugen Batz.

Eugen Batz wurde 1905 in Velbert geboren und besuchte in den zwanziger Jahren die Kunstgewerbeschule in Elberfeld (heute Wuppertal). Ab 1929 studierte er am Bauhaus in Dessau u. a. bei Albers, Schmidt, Peterhans, Kandinsky und Klee. 1931 folgte er Klee nach Düsseldorf und blieb auch mit ihm befreundet, als die Nationalsozialisten 1933 die Akademie übernahmen und Klee in die Schweiz emigrieren musste, wo ihn Batz in den dreißiger Jahren besuchte.

Die Kriegszeit verbrachte Batz im elterlichen metallverarbeitenden Betrieb. In dieser Zeit war an Malen kaum zu denken. Doch gleich 1945 schloss er sich zusammen mit anderen Klee-Schülern, darunter auch Berke und Meistermann sowie die Brüder Eduard und Hann Trier und Josef Haubrich der „Donnerstag-Gesellschaft“ in Alfter bei Bonn an. Ab 1946 waren Arbeiten von Batz dann schon in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland zu sehen, darunter Berlin, Köln, Düsseldorf, Hannover, Amsterdam, Antwerpen, Rio de Janeiro, Bern und Zürich. Als maßgeblicher Vertreter des rheinischen Informel nahm Batz 1959 auch an der II. documenta in Kassel teil. Sein Hauptwerk schuf Batz abseits der Kunstzentren im heimischen Velbert. Zahlreiche Reisen nach Südeuropa und Nordafrika prägten ihn. Er starb 1986.

Die Bayreuther Ausstellung vereint großzügig gewährte Leihgaben der Sparda-Bank West in Düsseldorf, der Familie des Künstlers und von privaten Sammlern. Sie kann daher einen Querschnitt durch das Gesamtwerk von Eugen Batz vermitteln: Das Frühwerk von Batz ist stark von Paul Klee beeinflusst. Immer wieder, als er sich malerisch schon dem Informel zugewendet hatte, kehrt er auch in späteren Jahren zu den Ideen des Bauhaus zurück. Seine Zeichnungen und seine Malerei begleitet ein starkes fotografisches Werk, das er in den zwanziger Jahren beginnt und später fortführt.

Wie viele seiner Zeitgenossen entwickelte Eugen Batz ein Werk mit Wurzeln in der Moderne vor 1933 und wendet sich nach 1945 einer informellen, weitgehend abstrakten, gestischen Malerei zu. In seinem Spätwerk verwendet er zusätzlich Sand und andere Materialien, um die Oberflächenstruktur seiner Bilder haptisch zu steigern.

Weitere Informationen: Kunstmuseum Bayreuth

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