Neue Ausstellung fragt: War die Freiheit nur eine Episode?

Fünf Jahre nach ihrer abrupt beendeten Premiere im Österreichischen Kulturforum New York kehrt die Ausstellung „Die Freiheit wird eine Episode gewesen sein“ zurück – mit neuen Arbeiten und einer drängenden Frage: Wie steht es um unsere Freiheit heute?

Ursprünglich am 5. März 2020 eröffnet, untersuchte die Schau damals anhand künstlerischer Positionen aus der Steiermark die subtilen Mechanismen von Überwachung und Freiheitsverlust in westlichen, kapitalistischen Gesellschaften. Im Zentrum: die Rolle des Neoliberalismus und der digitalen Psychopolitik.

Doch die Ausstellung war kaum zehn Tage geöffnet – dann kam der Corona-Lockdown. Erst schlossen die Kulturinstitutionen, ab 20. März 2020 stand ganz New York still. Weltweit folgten massive Freiheitseinschränkungen und neue Formen der Kontrolle im Namen der Sicherheit. Was die Künstler*innen zuvor als Zukunftsszenario andeuteten, wurde auf beklemmende Weise Realität.

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Heute, fünf Jahre später, zeigt die Ausstellung neue Arbeiten österreichischer Künstler*innen. Sie ziehen Bilanz in einer Zeit, die geprägt ist von gesellschaftlichen Spaltungen, zwei Kriegen an Europas Grenzen, den Folgen des Klimawandels und dem Erstarken nationalistischer und rechtsradikaler Strömungen. Der Ruf nach Grenzschließungen, Remigration und repressiven Maßnahmen stellt die demokratischen Fundamente erneut auf die Probe.

Mit dabei sind unter anderem: Ovidiu Anton, Günter Brus, Maria Legat, Sara Lanner, Andreas Leikauf, Evamaria Schaller, Leander Schönweger, Esther Stocker, studio ASYNCHROME, Josef Wurm und das Künstlerduo zweintopf.

Die Ausstellung versteht sich als kritischer Spiegel unserer Gegenwart – und als künstlerischer Versuch, Zukunft neu zu denken.

Videos: UMJ/Kunstvermittlung
Idee und Konzept: Anna Döcker und Jasmin Edegger
Produktion: Anna Döcker

Mehr unter: www.museum-joanneum.at

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