Woher stammen eigentlich die gewaltigen Steinblöcke, aus denen die Pyramiden des Alten Ägypten errichtet wurden? Diese Frage hat nicht nur Fachkreise, sondern auch die Öffentlichkeit seit langem beschäftigt. Klare Antworten blieben bisher aus – nicht zuletzt, weil altägyptische Quellen zum Pyramidenbau weitgehend fehlen.
In ihrem Vortrag „Die Bausteine der Pyramiden“ im Rahmen der Reihe „Die Pyramiden“ am Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst in München präsentiert die Geoarchäologin Prof. Dr. Rosemarie Klemm neue wissenschaftliche Erkenntnisse. Ihre naturwissenschaftlichen Analysen zeigen deutlich: Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen den Standorten der Pyramiden des Alten Reiches und den in der Nähe gelegenen antiken Steinbrüchen.
Die Untersuchungen belegen, dass die Ägypter beim Pyramidenbau bevorzugt auf Baumaterial aus dem nahen Umland zurückgriffen – eine logistische Meisterleistung, die bisher vielfach unterschätzt wurde. Der Vortrag gewährt spannende Einblicke in die Kombination aus moderner Geowissenschaft und Archäologie und bringt uns dem Geheimnis des Pyramidenbaus einen Schritt näher.
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