Das Gerhard-Marcks-Haus in Bremen widmet der Bildhauerin Bettina Thierig eine eindrucksvolle Präsentation, in der Kunst, Naturbeobachtung und wissenschaftliche Neugier miteinander verschmelzen. Thierig, Jahrgang 1964, untersucht in ihren Arbeiten das Verhältnis von Mensch, Umwelt und Forschung – und übersetzt ihre Erkenntnisse in stille, zugleich kraftvolle Formen.
Im Zentrum der Ausstellung stehen ihre Steinskulpturen, die mit reduzierter Geste und markanter Präsenz wirken. Sie eröffnen Besucher*innen einen sinnlichen Zugang und laden zu einer intensiven Auseinandersetzung mit der eigenen Körperlichkeit ein. Daneben zeigt das Museum filigrane Papierarbeiten, in denen Thierig wissenschaftliche Ordnungssysteme mit künstlerischer Intuition verbindet.
Seit mehreren Jahren erforscht die Künstlerin die Anatomie der Biene. Unter dem Mikroskop hält sie die komplexen Flügelstrukturen fotografisch fest und arrangiert diese anschließend frei und assoziativ auf Papier – ein poetischer Blick auf ein zentrales Insekt unseres Ökosystems. Ergänzt wird die Schau durch Linoldrucke, die den Mikrokosmos des Bodens in den Fokus rücken und das unsichtbare Leben der Erde sichtbar machen.
Mit „Bienengedanken und Bodenleben“ präsentiert das Gerhard-Marcks-Haus eine Ausstellung, die sowohl ästhetisch überzeugt als auch aktuelle ökologische Fragen reflektiert.
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