Nichts ist mehr so, wie es noch vor Kurzem als sicher galt. Ein Virus verändert die Wahrnehmung der Welt und unsere Selbstverständlichkeit. Wir sind plötzlich gezwungen, zuhause zu bleiben, zurückgeworfen auf die Region und das unmittelbare Umfeld. Die ungewohnte Situation lädt ein, die Beziehung zu sich selbst, zur Umgebung und zur Welt zu hinterfragen.
Die Ausstellung BeZug geht diesen Fragen nach und richtet mit Werken aus der Kunsthaus-Sammlung ihren Fokus auf das Eigene. Die Aussensicht wird ausdrücklich miteingeschlossen: Die Ausstellung vereint internationale Künstler – die sich in ihren Arbeiten auf Zug beziehen – mit Kunstschaffenden der Region. Was ist ‹das Eigene›? Und was zeichnet es aus?
Exemplarisch für diese Auseinandersetzung steht Olafur Eliassons Werk Analemma for Kunsthaus Zug: Während eines Jahres wurde die Sonne zur immer gleichen Zeit aus dem Dachfenster des Kunsthauses aufgenommen. Die Arbeit bildet somit gleichzeitig den universellen Lauf der Zeit ab – die Erde umkreist die Sonne –, und den eigenen, lokalen Standort des Kunsthauses. Auch die Künstler Tadashi Kawamata und Till Velten setzten sich als Aussenstehende mit der Stadt, der Natur, den Menschen und dem Kunsthaus auseinander. Und Christoph Rütimann hat für sein Projekt Sammlung zu den baulichen Veränderungen des Kunsthauses eine neue Installation konzipiert.
Produktion: arttv.ch
Mehr unter: kunsthauszug.ch