Die dritte Ausstellung im Jubiläumsjahr beschäftigt sich mit gestisch geprägten Werken der Moderne aus den Stiftungen und Sammlungen im Kunstmuseum Bayreuth. Es sind Werke des Informel, der mit Schrift und Zeichen arbeitenden Konzeptkunst und der Konkreten Poesie zu sehen.


Private Sammlung im Kunstmuseum Bayreuth

Wir sind den Fragen nachgegangen, wann eine Geste zu einem Zeichen wird, inwieweit gestische Malerei auch „Zeichnen mit Farbe“ sein kann, was das Zeichen-Setzen mit dem Zeichnen und das Zeichnen mit der Schrift zu tun hat. Malerei und Zeichnung folgen den Bewegungen des Körpers, sind „Körperspur“ (Heinz Breloh). Dies gilt prinzipiell auch für die traditionelle Kunst. Mit der Moderne wurden aber Linie, Farbe und Malgestus zu autonomischen Bildmedien. Schon vor 1933 gab es gestisch geprägte Malerei. Doch erst das „Informel“ machte die frei fließende Form zum Konzept einer Kunst, die „formlos und doch Form“ (Emil Schumacher) sein sollte.

Im Kunstmuseum Bayreuth finden sich zahlreiche Arbeiten aus der Nachkriegszeit, darunter Künstler aus der „Alfterer Donnerstag-Gesellschaft“ (Hubert Berke, Hann Trier) und aus den Gruppen „ZEN 49“ (Rupprecht Geiger, Rolf Cavael, Fritz Winter, Armin Sandig), „Quadriga“ (Karl Otto Götz, Bernard Schultze, Heinz Kreutz), „Der Junge Westen“ (Emil Schumacher), CoBrA (Asger Jorn, Pierre Alechinsky, Christian Dotremont). Diese Gruppen waren – wie Rolf Gunter Dienst schrieb – „Keimzellen des Informel in Deutschland“. Zahlreiche Einzelkünstler gehörten zu ihrem Umkreis: Julius Bissier, Hans Hartung, Georg Jakob Best oder Per Kirkeby.

Mehr unter www.kunstmuseum-bayreuth.de

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