Wie war es, als Kind in der DDR aufzuwachsen? Die szenische Lesung „Aus dem Gruppenbuch der Christiane P.“ lädt dazu ein, den Alltag und die Erlebnisse einer vergangenen Generation neu zu entdecken. Zwischen Erinnerung und Reflexion entfaltet sich ein lebendiges Bild von Kindheit in der DDR – zwischen Pioniernachmittagen, Schulritualen und Freundschaft, aber auch subtilen Zwängen und Erwartungshaltungen.
Die Schauspielerin Marharyta Pshenitsyna (Lviv/Bautzen) haucht den Originaltexten eine eindrucksvolle Lebendigkeit ein und verleiht ihnen emotionale Tiefe. Begleitet werden die Lesungen von Fotografien des Berliner Künstlers Prof. Matthias Leupold, die Erinnerungsbilder aus den 1960er- bis 1980er-Jahren zwischen Dokumentation und Inszenierung zeigen. So entsteht eine eindrucksvolle Atmosphäre, in der Geschichte nicht nur erzählt, sondern fühlbar wird.
Moderiert von Dr. Liza Soutschek, wissenschaftliche Mitarbeiterin des DDR Museum Berlin, bietet der Abend Raum für persönliche Spurensuche, Zeitgeschichte und Fragen an das eigene Erinnern:
Wer war eigentlich Christiane P.? Und was erzählt ihre Geschichte über eine Gesellschaft, die zwischen Ideal und Realität schwankte?
Eine Veranstaltung über das Erwachsenwerden in einem untergegangenen Staat, über kollektive Identität und individuelle Erfahrung – sensibel, poetisch und aufrüttelnd zugleich.
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