Zwischen den Welten: Leiko Ikemura in der ALBERTINA Wien

Leiko Ikemura gilt als eine der bedeutendsten zeitgenössischen Künstlerinnen. Ihr Werk ist eine Einladung zum Innehalten und Reflektieren. In der Wiener ALBERTINA wird nun ein Querschnitt gezeigt, der die ganze Bandbreite ihres Schaffens – von der Malerei über die Zeichnung bis hin zur Skulptur – abbildet.


Weiblichkeit, Transformation und Identität

Im Zentrum von Ikemuras Schaffen stehen existenzielle Fragen. Ihre poetisch-kraftvolle Bildsprache widmet sich Themen, die uns alle berühren:

  • Transformation: Wesen befinden sich oft im Übergang, nichts ist statisch.
  • Identität: Die Suche nach dem Selbst in einer globalisierten Welt.
  • Das Geheimnisvolle: Ihre Figuren wirken oft wie aus einer anderen Welt, fragil und doch von einer inneren Stärke erfüllt.

Die Verschmelzung von Mensch und Natur

Ein prägendes Merkmal von Ikemuras Kunst ist die Aufhebung der Trennung zwischen Mensch und Umwelt.

  • Hybridwesen: In ihren Werken verschmelzen menschliche Körper mit Landschaften oder Pflanzen.
  • Materialvielfalt: Diese Naturverbundenheit zeigt sich auch in ihren Skulpturen aus glasierter Terrakotta, Glas und Bronze, die oft organische Formen annehmen.
  • Surreale Ästhetik: Ihre Gemälde leuchten in einer fast ätherischen Farbigkeit, während ihre Zeichnungen durch eine meisterhafte Reduktion bestechen.

Eine universelle Sprache

Ikemura, die in Japan aufwuchs und seit Jahrzehnten in Europa lebt und arbeitet, hat eine universelle Sprache gefunden. Sie verbindet die japanische Tradition der Leere und des Flüchtigen mit der expressionistischen Tradition des Westens. Das Ergebnis sind Bilder, die zutiefst persönlich sind, aber eine globale Gültigkeit besitzen.

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