Das Neue Museum wurde 1843 bis 1855 im Auftrag von König Friedrich Wilhelm IV. durch Friedrich August Stüler erbaut. Es sollte Ausstellungsfläche bieten für das Ägyptische Museum, das Museum vaterländischer Altertümer (Vor-und Frühgeschichte), die Ethnographische Sammlung, die Gipsabgüsse antiker, mittelalterlicher und moderner Skulpturen, die kunstgewerblichen Sammlungen der Kunstkammer und das Kupferstichkabinett.
Nachdem die Sammlungen bereits 1939 ausgelagert worden waren, wurde das Neue Museum bei Bombardierungen 1943 stark beschädigt, die Treppenhalle brannte vollständig aus. Während der DDR-Zeit war das Neue Museum eine Ruine, in der Treppenhalle wuchsen Bäume. Seit den späten 1980er-Jahren begannen die Planungen zum Wiederaufbau, die in der Nachwendezeit mit neuem Konzept vorangetrieben und schließlich in den Jahren 2003 bis 2009 im Sinne einer ergänzenden Wiederherstellung nach Entwürfen des britischen Architekten David Chipperfield umgesetzt wurden.
Vor zehn Jahren: Die Wiedereröffnung
Seit seiner Wiedereröffnung beherbergt das Neue Museum die Sammlungen des Ägyptischen Museums und Papyrussammlung, des Museums für Vor-und Frühgeschichte sowie Teile der Antikensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin. Heute fasziniert das Haus die Besucher*innen sowohl durch seine Architektur als auch durch die ausgestellten Sammlungen. Erst kürzlich wurde das Haus vom „Guardian“ unter den besten Architekturbauten des 21. Jahrhunderts auf Rang 3 gewählt.
Anlässlich des 10jährigen Jubiläums gibt es in der Treppenhalle des Neuen Museums eine Virtual-Reality-Tour, in der die ehemaligen Wandgemälde wieder zum Leben erweckt werden.
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