Was hat Courbets „Woge“ mit Bakterien zu tun? Ein Mikrobiologe blickt in die Städel-Sammlung

Das Städel Museum in Frankfurt lädt zu einem ungewöhnlichen Blick in seine Sammlung ein: Gastkommentator Helge B. Bode, Direktor am Max-Planck-Institut, enthüllt die faszinierenden Parallelen zwischen Mikroorganismen, Chemie und Meisterwerken der Kunstgeschichte.

Was sieht ein Mikrobiologe und Chemiker, wenn er vor einem Gemälde von Gustave Courbet steht? Die Antwort liefert das Städel Museum Frankfurt in einem spannenden interdisziplinären Gastkommentar. Prof. Dr. Helge B. Bode (Direktor des Max-Planck-Instituts für terrestrische Mikrobiologie) eröffnet seine ganz individuelle Sichtweise auf die Werke der Städel Sammlung und erläutert, welche überraschenden Verbindungen zwischen Mikroorganismen und Kunstwerken existieren.

Vom Meeresschaum zur molekularen Struktur

Der Blick des Wissenschaftlers auf die Kunst liefert neue Deutungsebenen:

  • Gustave Courbets „Die Woge“ (1869–1870): Was verbirgt sich im aufschäumenden Meer? Helge B. Bode beleuchtet die chemischen und biologischen Prozesse, die in der Darstellung der Naturgewalt mitschwingen.
  • Hermann Glöckners Abstraktion: Bei „Gefaltete Streifen in Rot und Weiß auf Schwarz“ (1933) untersucht Bode die geometrische Reduktion im Kontext von molekularen Strukturen.
  • Otto Freundlichs Skulpturen: Anhand der Güsse von „Ascension“ (1929) und „Composition“ (1933) geht es um die Grundformen des Lebens und deren Spiegelung in der modernen Skulptur.

Sehen Sie im Video, wie der international renommierte Forscher Helge B. Bode die Kunstwerke seziert und erklärt, welche Rolle Mikroorganismen in der Entstehung und der Wahrnehmung von Kunst spielen – eine wissenschaftliche und künstlerische Grenzerfahrung.

Mehr unter: www.staedelmuseum.de

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