Die ersten Gräber des Friedhofs wurden bereits 1278 auf dem Grundstück eines Hospitals für Leprakranke, zu dem auch eine dem Heiligen Johannis geweihte Kapelle gehörte, ausgehoben. 1536 erklärte man den Friedhof zur alleinigen Begräbnisstätte Leipzigs. Rund 300.000 Bestattungen erfolgten hier, 1883 die letzte.
Neben Opfern des Siebenjährigen Krieges und der Völkerschlacht ruhen hier Leipziger Persönlichkeiten wie der Namensgeber des Museums, Franz Dominic Grassi, Goethes Jugendliebe Kätchen Schönkopf oder die Eltern und Schwestern Richard Wagners. Auch Johann Sebastian Bach und Christian Fürchtegott Gellert waren auf dem Johannisfriedhof bestattet.
Dieser wird heute als museale Parkanlage genutzt, welche sich durch üppiges Grün und alte Baumbestände auszeichnet. Etwa 400 sehenswerte historische Grabmale befinden sich auf den Flächen und an den Mauern und repräsentieren eine Abfolge Leipziger Grabmalkunst aus Barock, Klassizismus und Historismus.
Weitere Informationen: GRASSI Museum für Angewandte Kunst