Aerodynamik steigert die Geschwindigkeit von Luft- und Landfahrzeugen und wurde zuerst im Luftschiffbau angewendet. Das griffige Schlagwort Stromlinienform machte sie in den 1930er Jahren zum Symbol von Schnelligkeit und Modernität. Die gegensätzlichsten politischen Systeme bedienten sich der Stromlinienform als Metapher für den Fortschritt schlechthin. Nationalistisch aufgeladene Rekordjagden sollten technologische Überlegenheit beweisen.

Die Ausstellung zeigt die technische Vielfalt, die historischen Brüche und Kontinuitäten ebenso, wie die gesellschaftliche Bedeutung des Themas Stromlinienform. Von der Luftschifftechnik spannt sich der Bogen bis zur aerodynamischen Gestaltung von Flugzeugen, Eisenbahnfahrzeugen, Automobilen, Omnibussen, Lastkraftwagen, Traktoren, Motorrädern oder Fahrrädern. Im Sport werden nicht nur Bobschlitten oder Rennräder im Windkanal aerodynamisch immer weiter verfeinert, sondern auch der menschliche Körper und seine Bewegungsabläufe. Auch Produktionsprozesse, Organisationsstrukturen, Transportlogistik und Kommunikation unterliegen stromlinienförmiger Optimierung bis hin zur Konsequenz einer zur völligen Reibungslosigkeit harmonisierten Gesellschaft ohne Ecken und Kanten. All diese unterschiedlichen Blickwinkel auf das Thema Stromlinienform beleuchten die Ausstellung, ein umfangreiches Begleitprogramm und eine reich bebilderte Publikation.

zeppelin-museum.de

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