Interview with Kamilia Kard

myloveissoreligious/rainbowdream, Rainbowdream.it, 2017

Kamilia Kard arbeitet mit Bildern, die sich in konstantem Fluss und einer sich ständig verändernden Form befinden. In unserer heutigen, von allgegenwärtigen und unendlichen Bilderströmen durchdrungenen Wirklichkeit können wir uns der Ursprünge und Transformationen dieser Bilder nicht sicher sein. Bilder sind kein blosses Abbild eines existierenden Naturphänomens. Sie können geradezu unabhängig von der materiellen Welt existieren, lassen sich aber auch jederzeit physisch materialisieren. Im Spiel mit der Mehrdeutigkeit unserer Bilderfahrung in einer sogenannten Post-Internet-Welt arbeitet die Künstlerin mit Fotografien der „ursprünglichen“ und „erhabenen“ Naturlandschaften Islands, die an computergenerierte Umgebungen aus Videospielen erinnern. Was passiert, wenn wir einen Ort zuerst über seine synthetische Version erschliessen? Welche Rolle spielen Simulationen, 3D-Mapping und fotografische Texturen? Was passiert, wenn die computergestützte fotografische Dokumentation komplementär und a priori zur phänomenalen Welt wird?

Die Arbeit existiert sowohl als physisches Bild im Ausstellungsraum als auch als Online-Projekt, sowie als App, die heruntergeladen werden kann.

Weitere Informationen: Fotomuseum Winterthur

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