Mit der Einführung von Virtual Reality findet eine Bildrevolution statt, die unsere Wahrnehmung von Bildern und unser Verhältnis zur Wirklichkeit von Grund auf verändert. Virtuelle Räume lassen illusionäre Welten entstehen, durch die man sich bewegen und die man unmittelbar erleben kann. Möglichst abgeschlossen von der Außenwelt tauchen die BetrachterInnen durch interaktive Elemente sowie den Einsatz zusätzlicher Apparaturen in die Bilder ein und werden körperlich involviert.

Massenkompatible Technologien wie VR-Headsets, 3D-Beamer und -Fernseher oder 3D-Cardboards finden sich verstärkt im Alltag wieder. Die unterschiedlichen Anwendungsbereiche, wie die 3D unterstützte Operationsüberwachung, Videospiele, Traumabewältigung oder die Digitalisierung verlorener Kulturgüter, machen sichtbar, wie stark virtuelle Raumbilder bereits heute in die verschiedensten Lebensbereiche hineinwirken und wie uns diese auch in der Zukunft prägen werden.

Die Ausstellung widmet sich diesem bildtechnologischen Wandel und untersucht die Verschränkung von virtuellen und realen Räumen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der gesellschaftspolitischen Dimension der virtuellen Technologien. Im Spannungsfeld von Illusion und kritischer Distanz reflektieren die KünstlerInnen u.a. deren Anwendung in der Forensik, in der Pornoindustrie und als Bestandteil der modernen Kriegsführung. Denn die Kontrolle über den virtuellen Raum ist zugleich auch immer mit einer Kontrolle über den realen Raum verbunden. Virtualität und Realität sind damit auf das Engste miteinander verschränkt.

Beteiligte Künstler/-innen: Halil Altindere, Salome Asega & Reese Donohue & Tongkwai Lulin, Trisha Baga, Banz & Bowinkel, micha cárdenas, Harun Farocki, Forensic Architecture, Sidsel Meineche Hansen, Florian Meisenberg, The Nest Collective

Ihr wollt mehr über die Ausstellung: www.zeppelin-museum.de

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