Im Wien des 17. Jahrhunderts begeisterte vor allem ein Künstler die Theaterwelt: der am Kaiserhof tätige Theateringenieur Lodovico Ottavio Burnacini (1636–1707). In seinen farbenprächtigen „Grotesken“ und Commedia dell’arte-Entwürfen vermischen sich fantasievoll Visionen der Hölle mit den bunten Farben von Straßenszenen und Fasching. Er lässt Männer als Frauen, Kinder als Erwachsene und Kleinwüchsige als Riesen auftreten; Gesichtszüge und Körperposen studiert er minutiös, um sie zu karikieren – denn Burnacinis Augenmerk gilt ganz und gar der Narrheit und einem Auf-den-Kopf-Stellen der Wirklichkeit.
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