Roberto Burle Marx (1909–1994) war ein Renaissancemensch des 20. Jahrhunderts: Landschaftsarchitekt, Maler, Bildhauer, Bühnenbildner, Designer und Umweltaktivist. Während seiner mehr als 60-jährigen Laufbahn gestaltete er weltweit über 2.000 Gärten und entdeckte auf Expeditionen fast 50 neue Pflanzenarten. Gleichzeitig schuf er eigenständige Objekte von außergewöhnlicher Schönheit.
In seinem Heimatland Brasilien wird Burle Marx zusammen mit den Architekten Lúcio Costa und Oscar Niemeyer als Wegbereiter der heimischen Moderne verehrt, dessen Entwürfe für die Hauptstadt Brasília und vor allem für Rio de Janeiro das Gesicht dieser Metropolen nachhaltig geprägt haben. Seine revolutionäre, an abstrakter Malerei orientierte Landschaftsarchitektur genießt bis heute internationales Ansehen. Kaum bekannt hingegen ist sein restliches Œuvre.
Nach ihrer Premiere im New Yorker The Jewish Museum 2016 ist die Schau „Roberto Burle Marx: Tropische Moderne“ jetzt in der Deutsche Bank KunstHalle zu sehen. Die Ausstellung veranschaulicht erstmals in Deutschland die gesamte Bandbreite eines künstlerischen Schaffens, in dem es keine Grenzen zwischen unterschiedlichen Medien und Disziplinen gibt.
Die Ausstellung ist noch bis 3.10. 2017 zu sehen.
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