Ein Projekt der Staatlichen Museen zu Berlin und der Humboldt Universität zu Berlin, gefördert durch die Ernst von Siemens Kunststiftung: Das knapp drei Meter hohe Altarbild „Lebendes Kreuz von Ferrara” von Sebastiano Filippi, gen. Bastianino wird als Dauerleihgabe der Humboldt Universität zu Berlin an die Gemäldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin derzeit mit Unterstützung der Ernst von Siemens Kunststiftung in der Restaurierungsabteilung der Gemäldegalerie umfassend untersucht und restauriert. Nach über 100 Jahren Lagerung kann es damit im Rahmen einer Sonderausstellung ab Sommer 2020 der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht werden.

Das Altarbild wurde in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts von dem Spätmanieristen Sebastiano Filippi, gen. Bastianino (ca. 1532–1602) für die Konventskirche Santa Catarina Martire in Ferrara geschaffen. Nach der Auflösung des Klosters Ende des 18. Jahrhunderts widerfuhr dem Werk ein wechselvolles Schicksal, noch 1985 galt es als verschollen. Die ikonografisch spannende und eher seltene Darstellung des Kreuzes mit Armen an seinen Balkenenden zeigt eine Allegorie des Alten und Neuen Testaments mit vielen begleitenden Szenen. Das Gemälde nimmt die Darstellung eines wandfüllenden Freskos von Garofalo „Il Nuovo e il Vecchio Testamento”, heute in der Pinacoteca Nazionale Ferrara, auf. Heute dürfte es das bislang einzige Werk Filippis sein, welches sich in einer öffentlichen Sammlung in Deutschland befindet.

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