Kuratorin Ulrike Kuschel stellt die Ausstellung „Report from Exile – Fotografien von Fred Stein“ vor.
Das Werk Fred Steins ist untrennbar mit der deutschen Geschichte verbunden: Im Juni 1933 aus dem sächsischen Justizdienst entlassen, floh der Dresdener Jude im Herbst 1933 nach Paris. Dort begann er als Porträt- und Pressefotograf zu arbeiten. Nach der erneuten Flucht 1941 nach New York führte Stein die Porträtfotografie mit einem Schwerpunkt auf Schriftstellerporträts fort. Die Ausstellung „Report from Exile“ zeigt Steins Porträts und Stadtansichten aus den 1930er bis 1960er Jahren erstmals in einem politisch-historischen Zusammenhang. Dabei berücksichtigt sie auch den Kontext, in dem Stein seine Aufnahmen machte – etwa auf dem Internationalen Schriftstellerkongress zur Verteidigung der Kultur 1935 oder im Umfeld des Schutzverbands deutscher Schriftsteller im Ausland.
Weitere Informationen: Deutsches Historisches Museum