Infolge der informationstechnischen Durchdringung nahezu aller Gesellschaftsbereiche werden sich sowohl die historisch arbeitenden Geisteswissenschaften als auch Museen zunehmend mit medialen Umbrüchen hin zum Digitalen beschäftigen (müssen). In wachsendem Maße stehen alle Museen, deren Ausstellungsobjekte und Expertise das spätere 20. Jahrhundert umfassen, den Schwierigkeiten der Vermittlung von Digitalgeschichte gegenüber. Es stellt sich ganz konkret die Frage wie im musealen Kontext mit Software, für sich stehend oder als Teil eines physischen Objektes, umgegangen werden kann. Dabei soll es nicht um die Auswirkungen der Digitalisierung auf das Museum gehen, weder um die digitale Repräsentation musealer Objekte, noch das Einbringen digitaler Medien in Ausstellungen. Diese Themen wurden im musealen Diskurs schon vielfach behandelt. Wir fragen: Wie lässt sich das Unsichtbare sichtbar machen?
Während der Tagung „(Er)Zeugnisse des Digitalen im Museum“ am 2. und 3. Mai 2022 diskutierten Vertreter*innen von Universitäten und Museen Herausforderungen des Umgangs mit Software als Artefakt im musealen Kontext.
Nika Malter präsentierte die bisherigen Ergebnisse eines fünfmonatigen Projektes zum Aufbau einer Sammlung von born-digital objects am Technischen Museum Wien. Die derzeit auf physische Objekte zugeschnittenen Sammlungs- und Erhaltungsstrategien müssen angepasst und neue Praktiken und Methoden entwickelt werden. Denn es kommen nicht nur vermehrt digitale Objekte ins Museum, es gibt diese bereits, aber teils unbekannt, in den bestehenden Sammlungen, etwa als Teil eines physischen Objektes.
Mehr unter: www.deutsches-museum.de





