Das Museum Kurhaus Kleve hat seine Sammlung bedeutend erweitert: Dank der Unterstützung der Kulturstiftung der Länder konnten sieben Gemälde und acht Zeichnungen niederländischer Künstler aus dem 17. Jahrhundert aus Privatbesitz erworben werden. Die Werke zeigen Landschaften aus Kleve und dem Niederrhein und sind nun der Öffentlichkeit zugänglich. Die Kulturstiftung förderte den Ankauf mit 155.000 Euro.
Prof. Dr. Frank Druffner, kommissarischer Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder, betont: „Mit diesem Ankauf werden nicht nur die niederländischen Maler des 17. Jahrhunderts sinnvoll ergänzt, sondern bedeutende Zeugnisse der regionalen Geschichte zugänglich gemacht.“
Zu den Highlights zählen drei Gemälde von Paulus van Hillegaert, die die blutigen Kämpfe während des Unabhängigkeitskriegs der Niederlande gegen Spanien 1635/36 dokumentieren. Mit dem Westfälischen Frieden 1648 begann eine Blütezeit für Kleve, begünstigt durch den Aufenthalt des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg und seiner Frau Luise Henriette von Nassau-Oranien.
Besonders wertvoll sind die lavierten Kreidezeichnungen von Jan van Goyen, die Kleve und Umgebung mit künstlerischer Spontaneität und topographischer Genauigkeit zeigen. Mit dem Ankauf von acht weiteren Blättern aus dem Lilienfeld-Skizzenbuch verfügt das Museum jetzt über das umfangreichste Konvolut von Kleve-Ansichten aus van Goyens Werk. Ergänzt werden die Neuerwerbungen durch zwei Gemälde von Joris van der Haagen und Frédéric de Moucheron, die die Schwanenburg, Stiftskirche und Windmühle in idyllischer Landschaft darstellen.
Die Werke stammen aus der Privatsammlung des Unternehmers Emil Underberg, der in den 1960er Jahren niederländische Kunst sammelte. Bis vor Kurzem waren diese Werke kaum öffentlich zugänglich. Weitere Förderer des Ankaufs sind das Ministerium für Kultur und Wissenschaft Nordrhein-Westfalen, die Kunststiftung NRW, der Freundeskreis Museum Kurhaus sowie das Koekkoek-Haus Kleve e.V.
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