Michaela Eichwald malt auf synthetische Trägermaterialien wie Kunstleder und PVC, wechselt zwischen Acryl, Lack oder Wachs und gibt ihren Werken eher ungewöhnliche Titel wie „Zur Klärung eines Sachverhaltes bitte mitkommen“ oder „Heute Journal“. Eichwald verbindet Humor mit Verweisen zur heutigen Warenästhetik, zur Kunstgeschichte, und zum Alltagsleben.
Wie sich der Malerei malend ein Schnippchen schlagen lässt, ist eine der kniffligeren Fragen der Kunst. Das Rheinland der 1980er und 1990er Jahre – dort studierte Michaela Eichwald und begann ihre künstlerische Laufbahn – ist bekannt für eine Generation von Künstler*innen, die diese Frage frontal verhandelte. Damit einher ging eine Formulierung des künstlerischen Subjekts als Witzfigur, die ihr pathetisches Scheitern angesichts der Kunstgeschichte und der Warenförmigkeit zeitgenössischer Kunstproduktion selbstironisch, und im Werk sichtbar, ins Spiel brachte. Die Arbeit dieser Vorgängergeneration ist für Eichwald keineswegs belanglos. Doch tritt in ihren Werken kein selbstbezügliches Künstlerinnen-Ich auf den Plan, noch wird die kompromittierte Rolle der Malerei in hochtourig kommerzialisierten Zeiten erkennbar auf der Motivebene verhandelt
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