Der Alltag in einem Block im Mathildenviertel in Offenbach am Main
Teaser zur Ausstellung „Making Heimat. Germany, Arrival Country“ vom 4. März bis 10. September 2017
Die Ausstellung „Making Heimat. Germany, Arrival Country“, die das DAM für den Deutschen Pavillon auf der 15. Internationalen Architekturausstellung 2016 – La Biennale di Venezia realisierte, wird mit aktualisierten und erweiterten Themenfeldern sowie der Dokumentation und Rezension des Deutschen Pavillons in Venedig auf zwei Geschossen im DAM präsentiert. Die Ausstellung reagiert darauf, dass im Jahr 2015 die deutschen Grenzen für rund eine Million Flüchtlinge offen gehalten wurden und fordert dazu auf, über Deutschland als offenes Einwanderungsland nachzudenken. In enger Zusammenarbeit mit Doug Saunders wurden acht Thesen zur „Arrival City“ erarbeitet, die einen Perspektivwechsel auf Einwandererviertel anstreben. Diese werden meist als „Problemviertel“ bezeichnet, bieten ihren Bewohnern und Neuankömmlingen aber die wichtigsten Voraussetzungen einer gelungenen Ankunft und Integration. Der Arrival City Offenbach, unmittelbare Nachbarstadt von Frankfurt, wird in der Ausstellung große Bedeutung beigemessen. 58 % der dortigen Bevölkerung haben einen Migrationshintergrund und 156 Nationalitäten leben friedlich miteinander. Bevor aus vielen der Flüchtlinge in Deutschland reguläre Einwanderer werden können, leben Tausende von ihnen noch in Not- und Gemeinschaftsunterkünften. Die realisierten bzw. in Realisierung befindlichen Flüchtlingsbauten, welche seit März 2016 in der Online-Datenbank WWW.MAKINGHEIMAT.DE gesammelt werden, erhalten im DAM ein eigenes Ausstellungsgeschoss. Dort wird eine Auswahl von Projekten anhand von Gesprächen, Berichten und Fotografien näher beleuchtet. Die aktuelle Flüchtlingssituation und die Anforderungen an Ankunftsstadtviertel berühren sich an einem entscheidenden Punkt: Es gibt in Deutschland eine Wohnungskrise. Bezahlbarer Wohnraum muss für alle entstehen. Daher werden ebenfalls ausgewählte aktuelle Wohnungsbauprojekte präsentiert.
Weitere Informationen: Deutsches Architekturmuseum