Im Sommer 2024 reiste Alexis von Poser, stellvertretender Direktor des Ethnologischen Museums, nach Papua-Neuguinea. Gemeinsam mit dem Filmemacher Martin Maden und dessen Team fuhr er von Manus aus zur Inselgruppe der Hermit Islands, zu der auch die Insel Luf zählt.
Jahrzehntelang galt die Insel als entvölkert. Angeblich waren die letzten Bewohner*innen in den 1930er Jahren gestorben. In dieser Region war es jedoch üblich, Netzwerke mit Handelspartner*innen auf anderen Inseln zu unterhalten. Bei einer Bedrohung durch Naturkatastrophen oder Krieg konnten die Menschen auch für längere Zeit bei diesen Partner*innen unterkommen. Daher hat das Ethnologische Museum 2021 Martin Maden, Filmemacher aus Papua-Neuguinea , beauftragt, um vor Ort nach den Nachfahr*innen der ursprünglichen Bewohner*innen von Luf zu recherchieren.
Über seine erweiterten Verwandtschaftsnetzwerke machte Maden eine Gruppe von direkten Nachkommen von Nemin ausfindig, einem der Baumeister des Bootes, und interviewte sie. Seither bestand der Wunsch, vor Ort die gesamte Gemeinschaft zu treffen und gemeinsam zu entscheiden, inwiefern perspektivisch eine Kooperation gewünscht sein könnte.
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