Wo geht es lang? Rechts, links oder geradeaus? Diese Entscheidung nimmt der dänische Künstler Jeppe Hein (*1974) dem Besucher nicht ab. In seiner bisher größten Ausstellung stellt er sich bewusst der gängigen Ausstellungspraxis entgegen, indem er die Halle des Kunstmuseums Wolfsburg in ein Labyrinth aus großen, kleinen, drei-, vier- oder vieleckigen Räumen, engen und breiten Wegen, Sackgassen, Kreuzungen und Plätzen verwandelt. Jeder Besucher hat die Freiheit, sich seinen eigenen, individuellen Weg durch die Ausstellung zu suchen.

„This Way“ thematisiert äußere wie innere Wege und ist vom persönlichen Weg Jeppe Heins geprägt. 3253 Aquarelle säumen das Ausstellungslabyrinth als berührend ehrliche, innere Landkarte des Künstlers. Meditation, Aufmerksamkeits- und Atemübungen sowie Yoga prägen heute seinen Alltag und haben Einfluss auf seine Kunst genommen. Wer die minimalistischen Werke Jeppe Heins kennt, den wird seine neue, spirituelle Seite überraschen. Wichtiger als die inhaltliche oder intellektuelle Auseinandersetzung ist ihm jedoch die intuitive, physische und emotionale Wahrnehmung seiner Werke sowie ihre soziale Funktion. Es geht ihm um den Dialog zwischen Werk, Betrachter und Umgebung. Im digitalen Zeitalter setzt Jeppe Hein auf analoge Kommunikationserfahrungen.

Mehr zur Ausstellung unter kunstmuseum-wolfsburg.de

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