Naturkundemuseen sind seit ihren Anfängen Orte, in denen Künstlerinnen und Künstler in den Prozess der Naturerforschung einbezogen waren. An der Seite reisender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben sie die Geschichte des Lebens auf der Erde miterzählt, gezeichnet und gestaltet. Sie waren an der zeichnerischen Dokumentation von Sammlungen ebenso beteiligt wie an der Präsentation von Natur im Ausstellungsraum. Heute üben gerade naturkundliche Sammlungen und Museen einen besonderen Reiz auf viele zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler aus.

Vor diesem Hintergrund führen das Museum für Naturkunde Berlin und die Kulturstiftung des Bundes in Zusammenarbeit mit externen Kuratorinnen und Kuratoren ein vierjähriges Modellprojekt durch, das internationale Künstlerinnen und Künstlern in eines der renommiertesten Naturkundemuseen Europas einlädt.

Für diese Runde hat sich der oft im Museumskontext arbeitende US-Künstler Mark Dion eingehend mit der materiellen Kultur von Forschern des Museums für Naturkunde Berlin im Lauf der Zeit auseinander gesetzt. Der israelische Videokünstler Assaf Gruber drehte im Ambiente der historischen Tierdioramen einen Film, der sich mit einer in DDR-Zeiten durchgeführten Korallenexpedition und der Arbeit von Präparatoren beschäftigt. Die britische Künstlerin Elizabeth Price eröffnet mit ihrer Installation ein Fenster in die Geschichte des Museums. Die Komponistin Ulrike Haage kreierte ein poetisches Singspiel für Sänger, Marimbaphon, Xylophon, Glockenspiel und Perkussion, mit der sie an vier Terminen im Februar und März die Nasssammlung lebendig werden lässt. Das Libretto für diese Mikrooper schrieb Mark Ravenhill.

Kunst/Natur – Künstlerische Interventionen im Museum für Naturkunde Berlin entsteht in Zusammenarbeit mit der Kulturstiftung des Bundes.

Das „Museum für Naturkunde – Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung“ ist ein integriertes Forschungsmuseum der Leibniz-Gemeinschaft. Die Forschung und unsere Sammlungen sind neben der Wissensvermittlung die zentralen Säulen des Museums.

Mehr unter www.kunst.naturkundemuseum-berlin.de/

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