»Können wir wie im Märchen vom Rumpel­stilz­chen »Stroh zu Gold spinnen«, ohne dabei Wertvolles aufs Spiel zu setzen? Gelingt es, wenigs­tens an­satz­weise, aus bislang nicht beachteten oder als wertlos er­ach­te­ten Materia­lien und Grund­stof­fen eine nachhal­tige und bessere Welt aufzubauen und der Menschheit eine Zukunft zu geben?«

++ Zum Programmflyer: https://www.karlsruhe.de/b1/kultur/th… +++

Frank Mentrup, Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe, wagt ein klares Ja. Es sei ermutigend zu sehen, dass sich neben kleinen Start-ups und Nischen­wis­sen­schaf­ten auch die For­schungs­ab­tei­lun­gen der Wirtschaft und der Wissen­schaf­ten auf sämt­li­chen Gebieten inter­dis­zi­pli­när und weltweit vernetzt auf den Weg gemacht haben sowohl Neues auszu­pro­bie­ren als auch ­be­reits bekannte natürliche Ressourcen mit anderen Augen zu be­trach­ten.

Gemeinsam denken und Wege ersuchen – hierzu wurden ReferentInnen ganz unterschiedlicher Disziplinen eingeladen, denn nur die Vielfalt an verschiedenen Wissensgebieten und Perspektiven entspricht, in kleinerem Maßstab, unserer globalen Gesellschaft.

Innovative Ansätze mit Bio-Materie unter neuester Forschung leisten beispielsweise bereits Bereiche der Architektur und Energie- und Nahrungsmittelgewinnung. Wasser, Holz, Gemüseabfälle, Mikroalgen, Insekten und Stroh sind dabei bereits zu Grundstoffen geworden.

Dr. Frank Mentrup geht einen Schritt weiter, wenn er fragt, wem wiederum die Rechte an jenen altbekannten »neuen« Materialien gehören, wenn Forschergruppen an ihrer Entwicklung beteiligt waren, und es stelle sich dabei auch die Frage, ob dies Wirtschaftszweige blockiere, ob dies politischen Rahmenbedingungen enge Grenzen setze oder gar in Verteilungsfragen eine, völkerrechtlich gesehen, gerechtere Welt ermögliche. Zufälle, Einfälle, Visionen, Science Fictions oder Comics seien Inspiration für ebenjene »Produkte« gewesen.

Jene Fragen und Ansätze können gesellschaftliche Hypes ebenso wie neue Utopien mit sich tragen. Das Symposium jedoch versucht solche Ansätze hinter sich zu lassen in dem Bestreben, Antworten auf die Frage der Nachhaltigkeit der gegenwärtigen technologischen Entwicklungen und ihrer Akzeptanz in der Gesellschaft zu finden.

Die gesamte Veran­stal­tung wird als Livestream ins Netz ­über­tra­gen und bleibt anschlie­ßend auf YouTube und auf www.karlsruher-forum.de zugänglich.

Weitere Informationen: ZKM Karlsruhe

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