Ja, das kann tatsächlich sein – und zwar öfter, als man denkt.
Zugvögel orientieren sich auf ihren Reisen über tausende Kilometer mit einer ganzen Reihe von „Navigationshilfen“: dem Magnetfeld der Erde, dem Sonnenstand, den Sternen und auch durch Landschaftsmerkmale. Trotzdem kann es zu Irrtümern kommen:
- Wetterextreme wie Stürme oder starke Winde können Vögel buchstäblich vom Kurs abbringen.
- Magnetische Störungen (etwa durch Sonnenstürme) beeinflussen den inneren Kompass.
- Junge, unerfahrene Vögel machen häufiger Navigationsfehler, da ihnen die Routen noch nicht vertraut sind.
- Manche Arten folgen auch genetisch programmierten Zugrichtungen – wenn sich diese mit äußeren Faktoren überschneiden, landen einzelne Tiere weit außerhalb ihres normalen Verbreitungsgebiets.
Solche Irrläufer – Fachleute sprechen von Irrgästen oder „vagrants“ – tauchen dann plötzlich in Gegenden auf, in denen sie normalerweise nie beobachtet werden. Für Ornitholog:innen und Vogelbegeisterte sind das oft kleine Sensationen.
Genau darum geht es im neuen „Kann das sein?!“-Video des Naturhistorischen Museums Bern, in dem Kurator Manuel Schweizer erklärt, wie es zu solchen Irrwegen kommt – und weshalb sie faszinierende Einblicke in die Orientierungskunst der Vögel geben.
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