Vortrag von PD Dr. Silke Fehlemann: Hass als politische Emotion in der Weimarer Republik

Moderation: Prof. Dr. Martin Sabrow, Berlin

Kooperationspartner: Verein Weimarer Republik, Walther Rathenau-Gesellschaft, Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam

PD Dr. Silke Fehlemann aus Dresden beleuchtet in ihrem Vortrag, wie Hass als politische Emotion zahlreiche demokratische Politiker in der Weimarer Republik direkt betraf. Diese sahen sich nicht nur mit Spott und Schmähungen in der Presse konfrontiert, sondern auch mit visuellen Beleidigungs- und Hetzpraktiken in den neuen illustrierten Massenmedien. Hetze und Hass fungierten häufig als Vorstufe zur Gewalt, was durch politische Attentate und insbesondere die Ermordung Walther Rathenaus 1922 deutlich wurde. Trotz des daraufhin verabschiedeten Republikschutzgesetzes nahm das aggressive Klima der Hetze zu, insbesondere in den letzten Jahren der Weimarer Republik. Bereits ab Mitte der 1920er Jahre setzten nationalsozialistische Medien systematisch Hetzkampagnen ein und nutzten den Unterhaltungswert und die Zermürbungsfunktion dieser Schmähkampagnen.

Im Anschluss an den Vortrag findet ein Gespräch mit Martin Sabrow statt, ergänzt durch ein Statement der Bundestagsabgeordneten und Parlamentarischen Staatssekretärin Kerstin Griese, in dem aktuelle Bezüge hergestellt werden.

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