Aufzeichnung des Vortrags von Giulia Zaccariotto, Accademia Carrara in Bergamo im Rahmen der Reihe Donnerstagabend im Museum vom 3. Juli 2025, Bassano Saal Kunsthistorisches Museum.
Der Vortrag befasst sich mit der jüngsten Entdeckung in einem Manuskript, das in der Biblioteca Marciana in Venedig aufbewahrt wird: Unter Giorgiones Gemälde „Die drei Philosophen“ befand sich während der Renaissance eine lateinische Inschrift aus dem klassischen Text „Elegie an Maecenas“.
Diese Information – neben zahlreichen anderen Verweisen auf Kunstwerke – ist in einer Sammlung lateinischer Texte enthalten, die von Marin Sanudo, dem berühmtesten Tagebuchschreiber der Republik Venedig, verfasst wurden. Seine Texte sind eine wichtige Quelle, um zu verstehen, wie Gemälde und Skulpturen im Venedig des 15. und 16. Jahrhunderts wahrgenommen wurden.
Die Entdeckung wirft ein neues Licht auf die Beziehung zwischen Bildern und klassischen Texten, zwischen dem Auftraggeber des Gemäldes (mit ziemlicher Sicherheit Taddeo Contarini) und den Besuchern seiner Sammlung und letztlich zwischen Giorgiones Werk und wissenschaftlichen Abhandlungen über die Vermessung der Erde und des Himmels.
Der Vortrag von Giulia Zaccariotto, der kurz nach dem Ende der Sonderausstellung „Arcimboldo – Bassano – Bruegel. Die Zeiten der Natur“ stattfindet, die bis zum 29. Juni 2025 im Kunsthistorischen Museum zu sehen ist, wird sich mit diesen neuen Erkenntnissen rund um Giorgiones rätselhaftes Gemälde befassen!
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