In einer fünfteiligen Projektion visualisiert Robert Darrolls experimenteller Animationsfilm »The Imperium of Koom« Posh den Zustand des menschlichen Daseins in einer Welt, in der globale Medientechnologien und kapitalistische Systeme das soziale Leben beherrschen. Der Name »Koom Posh« verweist auf die Geschichte »Das Geschlecht der Zukunft« des englischen Autors Edward Bulwer-Lytton. Dieser verwendete den Namen in einer Ableitung eines gleichlautenden chinesischen Begriffes, der in etwa »Regierung der Vielen« bzw. »Regierung der Unwissendsten« bedeutet. Robert Darrolls künstlerisches Interesse konzentriert sich auf die audiovisuelle Darstellung der Entfremdung des Menschen in einer durchweg technologisierten Welt, in der die Wahrnehmung eines jeden Individuums von Medientechnologien wie Überwachungskameras bestimmt wird. Jedes der fünf parallel projizierten Panels thematisiert dabei unterschiedliche Visionen, in denen sich die gleichgeschalteten Menschen, von der Zeit getrieben und im endlosen Raum verloren, in verschiedenen Ohnmachtszuständen wiederfinden. Darroll entwickelt eine Welt, die vom Drohnenkrieg, von Gewalt und Terror heimgesucht wird und in der menschliches Dasein bedeutet, nur noch eine hohle, fremdgesteuerte Existenz zu führen, weit davon entfernt, sich des eigenen Verstandes zu bedienen.

Credits:

Konzept und Design: Robert Darroll
Tonkomposition: Sean Reed
Tonmischung und -mastering: Duane Shimmel und Nate B. Aldrich am Innovative Media Research and Commercialization Center of the University of Maine at Orono mit Unterstützung des Komponisten

Videodokumentation:

ZKM | Institut für Bildmedien

Kamera: Martina Rotzal, Christina Zartmann
Schnitt: Christina Zartmann
Sprecherin: Rabea Rahmig
Text: Carmen Beckenbach

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