In nahezu allen Ausstellungen lässt sich das gleiche Phänomen beobachten: Menschen betreten einen Raum und bevor sie das erste Kunstwerk betrachten, lesen sie das dazugehörige Objektschild. Das beeinflusst dann, wie sie schauen. Nicht der Name der Künstlerinnen macht den Wert von Kunst aus, sondern ihre eigene Präsenz. „Blind Date“ verzichtet daher auf jegliche Beschriftung und lädt das Publikum ein, den Exponaten der Museumssammlung unvoreingenommen zu begegnen. Wer die ausgestellten Bildhauerinnen sind, bleibt streng geheim.

Gibt es ein übergeordnetes Thema, das sich auf einen bestimmten Sammlungsbereich konzentriert oder werden gewisse Inhalte bevorzugt und andere ausgespart? Es werden Kunstwerke unterschiedlicher Herkunft und Bestimmung gemeinsam präsentiert. Alles ist von gleicher Wertigkeit, ob klein oder groß, ob aus Bronze, Terrakotta oder Papier. Die Besucherinnen gucken, interpretieren und knüpfen selbst Verbindungen. Welche Bildhauerinnen an der Ausstellung beteiligt sind, wird nicht verraten. Nur so viel: Ab dem 9. Februar 2024 werden einige Rätsel gelöst, Sie sollten also mindestens zweimal die Ausstellung besuchen.

Weitere Informationen: Gerhard-Marcks-Haus Bremen

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