Als der Unternehmer Malcom McLean 1956 das erste Containerschiff losschickte, revolutionierte er unbeabsichtigt die Welt. Die einfache Stahlbox – genormt, stapelbar, versiegelbar – sollte innerhalb weniger Jahrzehnte die globale Wirtschaft, Produktion und Logistik tiefgreifend verändern. Heute sind mehr als 30 Millionen Container rund um den Globus unterwegs.
Die Ausstellung „Container“ im LWL-Museum Schiffshebewerk Henrichenburg geht diesem Phänomen auf den Grund. Sie erzählt die Geschichte eines Objekts, das unsere Welt im Innersten zusammenhält – und oft übersehen wird.
“Global Steps” – Architektur aus Containern
Ein Highlight der Ausstellung ist die begehbare Installation „Global Steps“:
15 echte Seecontainer wurden zu einem fünfstöckigen, treppenartigen Gebäude am Oberwasser zusammengesetzt – ein Kunstwerk aus Logistik, Architektur und globaler Symbolik.
Einblick in eine vernetzte Welt
Auf dem Ausstellungsschiff „Ostara“, im Hafengebäude, im Außengelände und in der Container-Installation selbst begegnen die Besucher*innen:
- der Geschichte des Containers
- dem Transport auf See, Schiene und Straße
- der Arbeit auf Containerschiffen und Terminals
- den Wegen unserer globalen Lieferketten
- Phänomenen wie Schmuggel, Havarien und Piraterie
- dem Einsatz der Box in Kunst, Architektur und Protestkultur
Objekte, Fotos, Filme, Interviews, Infografiken und immersive Räume zeigen: Der Container ist weit mehr als nur eine Kiste. Er ist ein Symbol für Globalisierung, Effizienz – und ihre Schattenseiten.
Globale Logistik sichtbar gemacht
Ob als Notunterkunft, Tiny House, Street Art-Medium oder Baustein für Spekulation und Warenfetisch – der Container ist längst auch kulturelles Objekt. Die Ausstellung lädt dazu ein, über Sichtbarkeit, Wert, Arbeit und Gerechtigkeit in einer vernetzten Welt nachzudenken.
Mehr unter: schiffshebewerk-henrichenburg.lwl.org




