Claudia Piepenbrock (geb. 1990) markiert, definiert und inszeniert Räume im Raum. In ihrer ersten großen Einzelausstellung gestaltet sie gleich sechs Räume im Gerhard-Marcks-Haus neu – in einer Form, die den Besucher in jeweils neue Situationen eintreten lässt. Sie schafft Ensembles aus verschiedenen Materialien mit einer großen körperlichen Präsenz, die Leichtigkeit und Schwere, Statik und Dynamik vereinen. Alle Aspekte ihres bevorzugten Materials Schaumstoff werden berücksichtigt: er ist bunt, flexibel, weich und bleibt doch stehen, wenn er an eine Wand angelehnt wird. Piepenbrocks Interventionen zielen auf die Veränderung der vorgefundenen Raumsituation und greifen in die Funktion der Räume und die Bewegungsabläufe der Besucher und deren Gedankenwelt ein. Eine begehbare Form, irgendetwas zwischen Arena, Bühne und Käfig im zentralen Raum des Gerhard-Marcks-Hauses verbindet all diese Elemente.
Claudia Piepenbrock ist Absolventin der Hochschule für Künste Bremen. Sie erhielt 2016 den renommierten Karin Hollweg Preis. Die Jury war von der plastischen Setzung, besonderen Materialität und Körperlichkeit der Arbeiten überzeugt – das Gerhard-Marcks-Haus auch. Während der Ausstellung erscheint ein zweisprachiger Katalog.
Die Ausstellung wird gefördert von der Karin und Uwe Hollweg Stiftung und dem Freundeskreis des Gerhard-Marcks-Hauses e. V.

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