Christian Marclays „The Clock“ erstmals in Berlin

Die Neue Nationalgalerie präsentiert vom 29. November 2025 bis 18. Januar 2026 die monumentale Videoarbeit „The Clock“ von Christian Marclay – eine 24-stündige Collage aus tausenden Filmszenen, die Zeit buchstäblich sichtbar macht.

Seit seiner Premiere 2010 in London gilt „The Clock“ als Meilenstein der Gegenwartskunst. 2011 wurde das Werk auf der Biennale von Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet, es folgten Stationen in führenden Museen weltweit – vom MoMA New York über das Centre Pompidou bis zur Tate Modern. Nun ist das Werk erstmals in Berlin zu sehen.

Die Videoarbeit besteht aus sorgfältig montierten Filmszenen, in denen Uhren und Zeitangaben auftauchen. Synchronisiert mit der Ortszeit, verwandelt „The Clock“ den Kinosaal in eine funktionierende Uhr, die das Publikum gleichzeitig in die Welt des Films und in das eigene Zeiterleben zieht. Kritiker*innen wie Zadie Smith und Holly Williams beschrieben das Werk als „süchtig machend“ und „vollendet“ – ein Film, der die Wahrnehmung von Zeit auf einzigartige Weise herausfordert.

Für die Präsentation in der Neuen Nationalgalerie entsteht ein eigenes Kino in der oberen Halle des von Mies van der Rohe entworfenen Gebäudes. Besucher*innen können „The Clock“ während der regulären Öffnungszeiten sehen. Darüber hinaus gibt es am 5./6. Dezember 2025 sowie am 1./2. Januar 2026 die seltene Gelegenheit, das Werk in voller Länge rund um die Uhr zu erleben.

Marclay, 1955 in Kalifornien geboren und in der Schweiz aufgewachsen, lebt heute in London. Seit über vier Jahrzehnten bewegt er sich zwischen bildender Kunst und Musik, nutzt Klang, Collage und Performance, um Kunst und Alltagskultur zu verbinden.

Die Ausstellung wird von Klaus Biesenbach (Direktor der Neuen Nationalgalerie) und Lisa Botti kuratiert.

Mehr unter: smb.museum

Newsletter