Ein Interview von Johanna Foitzik mit der Künstlerin Charlotte Vögele anläßlich der Sonderausstellung in der gotischen Hauskapelle des Luftmuseums Amberg 2017.
Charlotte Vögele befasst sich mit dem Gebrauchswert der Gegenstände, die wir in unserem alltäglichen Leben als selbstverständlich erleben. Genau hier greift sie ein und bringt Form und Material so zusammen, wie sie normalerweise nicht zusammen gehören.
Dabei faszinieren sie vor allem einfache Materialien, die in der Natur massenhaft vorkommen, die man meist aber gar nicht beachtet. Sie entzieht sie dem Kreislauf des Werdens und Vergehens und gibt ihnen eine neue Bedeutung, in dem sie einen neuen Formzusammenhang herstellt. Diese Formen sind eng angelehnt an das reale Vorbild. Dadurch lösen sie beim Betrachter Irritationen aus, weil der auf den ersten Blick leicht erkennbare Gegenstand durch das widersprüchliche Material nicht nutzbar, nicht zweckmäßig im herkömmlichen Sinne ist.
Charlotte Vögele (geb. 1951 in Ummendorf) studierte 1980 an der Fachschule für Blumenkunst in Weihenstephan. Nach längerem Aufenthalt in Bozen (Italien) lehrte sie 28 Jahre lang an der Fachschule für Blumenkunst in Freising-Weihenstephan.
Ein Film von Georg Fruth
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